Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende, der kürzeste Tag des Jahres. Der astronomische Winter beginnt und die Tage werden wieder länger. Mit jedem einzelnen Tag geht die Sonne nun ein wenig früher auf und ein wenig später unter. Damit steigt auch unsere Stimmung und der Winterblues verschwindet. Aber warum ist das so und was hat das Sonnenlicht mit unserer Gesundheit zu tun?
Natürliches Licht ist überall gern gesehen: bei Fotografen, dem Verkauf von Häusern und in Büroräumen. Könnten die meisten von uns frei wählen, würden sie ihr Leben lieber unter der Sonne als unter künstlichem Licht verbringen. Licht kann unsere Schlafqualität und unser allgemeines Wohlbefinden verbessern. Es kann Depressionswerte senken und unsere Reaktionszeit steigern.
Gerade am Arbeitsplatz ist vielen Menschen wichtig, dass sie viel natürliches Licht und einen Ausblick ins Freie haben. Und dabei geht es nicht um das perfekte Licht für den nächsten Insta-Shot des mitgebrachten Mittagessens, sondern das gute Gefühl, welches uns Sonnenlicht zu geben vermag.
Warum ist natürliches Licht so wichtig für den Körper?
- Es fördert die Produktion des sogenannten „Sonnen-Vitamins“ – auch bekannt als Vitamin D – ein wichtiger Nährstoff, der zum Erhalt normaler Knochen und Zähne, einer normalen Muskelfunktion und einer normalen Funktion des Immunsystems beiträgt.
- Es schützt vor saisonalen Depressionen, wie dem „Winterblues“. Auch Lichttherapien haben sich zur Behandlung von Symptomen, die mit der saisonal abhängigen Depression einhergehen, bewährt.
- Es verbessert die Schlafqualität, denn je mehr natürliches Licht man erhalten hat umso besser schläft man.
- Es reduziert Stress-Reaktionen, ausgelöst durch das Licht von Leuchtstoffröhren. Denn sie erhöhen oft das Risiko für Migräne und Augenbelastungen.
Wie bekomme ich möglichst viel Sonnenlicht ab?
1. Spieglein, Spieglein an der Wand
Ein Tipp ist, so lustig es klingen mag, mehrere Spiegel in der Wohnung aufzuhängen. Denn sie sorgen für die Verteilung von Sonnenlicht im Raum. Spiegel reflektieren das Licht und bringen Helligkeit in die eigenen vier Wände. Einrichtungsprofis empfehlen auch, den Spiegeleffekt durch metallisch glänzende Gegenstände wie Kerzenständer zu verstärken.
2. Weg mit den Vorhängen
Nutzen Sie ihren ureigenen Schlaf-Wach-Rhythmus und geben Sie die Vorhänge weg. So kann die Sonne morgens als Wecker fungieren und den Biorhythmus wieder in Gang bringen.
3. Ab in die Natur
Die Mittagspause sollte man, wenn möglich, sooft wie es nur geht, draußen verbringen. Auch ein Morgenspaziergang vor der Arbeit oder das entspannte Sonnenbad am Abend auf dem Balkon sollte für die Aufnahme von wichtigem, natürlichem Licht genutzt werden.
Warum brauche ich im Winter Vitamin D?
Wärmende Sonnenstrahlen tun besonders in der kalten Jahreszeit gut und stärken die Abwehrkräfte. Jedoch kommt es im Herbst und im Winter meist nicht zur gewünschten, körpereigenen Vitamin D-Bildung. Denn ab dem 40. Breitengrad, der sich ca. auf der Höhe Roms befindet, ist die Vitamin D-Produktion von Oktober bis März stark eingeschränkt. Der Sonnenstand ist einfach zu flach, um eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D sicherzustellen.
Quick-Tipp
Ist der Schatten länger als die Körpergröße, findet fast keine Vitamin D-Produktion statt. Den aktuellen UV-Index Ihrer Region können Sie in der Wetter-App am Smartphone einsehen. Ist dieser unter dem Faktor 3, kann der Körper kein Vitamin D bilden.